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Grün staunen statt grau ärgern – Tipps zur klimaangepassten Vorgartengestaltung

Begrünen Sie Ihren Vorgarten als Visitenkarte des Hauses klimaangepasst, pflegeleicht und insektenfreundlich

Dieser Artikel ist zuerst erschienen im Klimaschutzmagazin Max2 von der Klimaschutzagentur Mannheim

Ein blühender Vorgarten wirkt repräsentativ, ist lebendig und zieht mit den passenden Pflanzen zahlreiche Insekten an. Einmal angelegt, müssen Sie ihn kaum pflegen und nur gelegentlich bewässern. Ihr begrünter Vorgarten filtert Staub aus der Luft, nimmt Regenwasser auf und sorgt für ein gesundes Kleinklima. Wer zukunftsorientiert denkt und bei der Auswahl der Pflanzen auf ihre Klimaanpassung und Trockenheitstoleranz setzt, wird lange Freude an seinem blühenden Kleinod haben.

In wenigen Schritten zum Vorgarten als klimafestes Insektenparadies

Der Standort gibt die Richtung vor

Damit sich die Pflanzen in Ihrem Vorgarten wohlfühlen, ist es wichtig, zu schauen, wie der Stand der Sonne ist, welche Bodenart und mit welchem pH-Wert vorliegen. Wetterbesonderheiten wie lange Winter mit einer hohen Schneelast, Starkregen und heiße und trockene Sommer an Ihrem Wohnort verlangen von Pflanzen für Ihren Vorgarten einige besondere Eigenschaften ab.

Modellieren Sie Ihr Beet

Nutzen Sie Höhengefälle und Hügelbeete zu Ihrem Vorteil: Am tiefsten Punkt läuft das Regenwasser bei Starkregen zusammen und versickert; entsprechend sollten hier Staunässe tolerante Pflanzen gesetzt werden oder solche, die einen höheren Wasserbedarf haben. Hierfür eigenen sich zum Beispiel: Pracht-Nelke (Dianthus superbus), Storchschnabel (Geranium) oder Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus). Am höchsten Punkt werden trockenheitstolerante Pflanzen gesetzt, wie Wild-Aster (Aster ageratoides ‚Asran‘) oder Teppich-Glockenblume (Campanula portenschlagiana ‚Birch Hybrid‘).

Bunt statt grau – Ein pflegeleichter Vorgarten ist definitiv keine Steinwüste!
– Illustration: Ing. Johanna Lucke

Drei Tipps für weniger Pflegeaufwand im Vorgarten

Erstens wählen Sie Pflanzen, welche maximal einmal im Jahr, oder nur nach der Blüte geschnitten werden müssen. Zur Vereinfachung der Pflege sollte zweitens die gesamte Fläche des Beetes bepflanzt werden. Hierfür brauchen Sie Bodendecker wie gemeine Haselwurz (Asarum europaeum) oder Walderdbeere (Fragaria sylvatica). Ergänzen Sie diese mit mittelhohen Pflanzen und setzen final Highlights mit hohen Stauden, Gräsern oder einem Solitärgehölz. So bleibt es optisch spannend. Drittens: Mulchen mit Rasenschnitt oder Rindenmulch hilft dabei, Wasser im Boden zu halten und so länger für die Pflanzen verfügbar zu machen; der Aufwuchs von Beikräutern wird unterdrückt und Sie müssen weniger hacken und jäten.

So summt und brummt es bald

Um Bienen, Schmetterlinge und Co anzulocken, pflanzen Sie etwa ein Drittel mit heimischen Wildstauden. Generell sollten Sie nach Möglichkeit regionale Pflanzen und solche aus ökologischem Anbau bevorzugen. Von Frühjahr bis in den späten Herbst hinein soll es im Vorgarten blühen, so dass Insekten und Vögel Nahrung finden. Winterlinge (Eranthis hyemalis) zeigen sich mit ihren leuchtenden gelben Blüten im Februar bis März und locken im Vorfrühling Bienen an. Wohingegen die August-Silberkerze (Cimicifuga dahurica) das Beet von August bis in den November hinein mit ihren weißen Blütenständen schmückt.

Darstellung des Pflanzplans zum insektenfreundlichen und klimaangepassten Vorgarten

Bei Interesse an einer individuellen Vorgartengestaltung oder auch genau dieser Pflanzplanung, wenden Sie sich mit dem Stichwort „Vorgartengestaltung“ an johanna@garteneuphorie.de

Ich freue mich auf Ihre Anfrage!

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